... gibt es noch mehr schöne Bücher. Nicht direkt so zu den klassischen Themen Werfen, Binden, Fischen... aber so aus dem Umfeld der Fliegenfischerei. Bücher, die alle lesenswert sind. Ob Roman, Krimi, Reiseführer... das passt alles hier hin.
Es sei erwähnt, dass die Bilder von den Verlagen zur Verfügung gestellt bzw. freigegeben wurden. Vielen Dank dafür!
Ja, die erste DVD... und das auch noch in der Rubrik Bücher. Stilbruch... ? Nein, auf keinen Fall. Die Filme ergänzen all das, was man in Büchern zum Werfen lesen kann durch sehr plastische Darstellung von Mel Krieger.
Sei erhlich, wie oft hast du schon Krieger-Videos auf irgendwelchen Kanälen gestreamt? Ich auch... aber es war für die Wurftechnik nicht immer
befriedigenden, wenn man den Gesamtzusammenhang nicht sieht. Das ist mit den vier DVDs möglich. Sauber strukturiert und gut nachvollziehbar wird man durch die Wurfschule Mel Kriegers geführt. Und sein Kumpel Joe ist auch immer dabei...
Ein bißchen ist es wie der verfilmte Klassiker "Der alte Mann und das Meer"... dort ist auch über lange Zeit nur ein Darsteller zu sehen, aber es ist zu keiner Zeit langweilig!
FAZIT: Für mich die perfekte Ergänzung zu den "Wurftechnikbüchern"... Alle Abläufe kann ich hier im Detail nachverfolgen... auch wenn nicht alle Filme in HD daherkommen, tut das dem Informationsgehalt keinerlei Abbruch.
BEZUG: Die 4er Box gibt es zur Zeit beim Verlag Springforelle in Berlin für 55 Euro. Auch hier gilt: Es ist jeden Euro wert.
Das ist mal was ganz anderes. Wenn du dieses Buch genießen willst, dann solltest du es dir in einem Ohrensessel bequem machen, die Füße auf den Hocker davor legen und das Glas Rotwein nicht zu weit von dir wegstellen. Lies ein Kapitel und dann lass deine Gedanken kreisen.
Das nächste Kapitel kannst du dann an einem anderen Tag lesen.
Ich glaube dass es auch das ist, was Alfred Baudisch mitseinem Buch erreichen will: Denkanstöße und Selbstreflektion. Der Autor beziehtin manchen Dingen klare Position - so zum Beispiel beim Thema Catch and Release, ohne uns den Freiraum für eine andere Sichtweise zu nehmen. Bei anderen Dingen will er uns einfach nur auf einen Gedankenpfad bringen. Dem können wir dann genüsslich folgen und dessen Verlauf selbst bestimmten...
Hier ein kleiner Appetithappen aus Kapitel 12 "Der Anfang vom Ende": „Zwei kurze, gezielte Schläge mit dem Priest… Zwei Schläge auf denSchädel… Eben hätte man es wieder einmal in der Hand gehabt, umsichtiger, vielleichtauch verantwortungsvoller mit dem umzugehen, was der Kreatur von Natur auseinmal zusteht, nämlich leben zu dürfen…“
Du merkst, man muss sich schon damit auseinandersetzen wollen! Lass dich darauf ein, es lohnt sich!.
FAZIT: Unbedingt lesen... und lass dir Zeit damit! Bezug: Das Buch im festen Einband könnt ihr für knapp 30 Euro beim Verlag Mächler (www.fischueberalles.ch) erstehen... oder schenken lassen... ;)
Dieses Buch von Tony Burnand ist 1955 erstmals erschienen und 2006 im Verlag Andreas Mächler neu aufgelegt worden. Zur Zeit der Erstveröffentlichen war der Autor gut 60 Jahre alt und konnte auf einige Jahrzehnte des Fliegenfischens zurückblicken. An seinen Erfahrungen lässt er uns dann auch teilhaben. Wie er das macht ist einfach wunderbar. Ich habe mich selten so amüsiert… Natürlich hat er dabei auch ein paar Tipps parat. Hier ein Beispiel:
"Um den Tücken der Bäume zu entgehen, kenne ich ein Paßwort: Lerne werfen! Und einen Ausweg: Lerne klettern!". Ich könnte hier immer weiter zitieren und glaube mir, am Ende stünde das ganze Buch auf der Homepage... aber einer geht noch:
"Unter künstlicher Szenerie verstehe ich die unheilvollste Erfindung des Menschengeistes, die unverbesserlich blödsinnigste: den Stacheldraht und seinen harmloseren Vater, den einfachen oder gedrehten Draht, und seinen höhergestellten Vetter, den elektrischen Leitungsdraht."
Alleine schon dieser Satzbau... einfach klasse...
FAZIT: Das Buch ist Pflicht für alle, die sich trösten lassen wollen, wenn es am Wasser mal nicht wieder so läuft wie geplant. Das Buch gibt es für 16 Euro beim Verlag Andreas Mächler.
Auch wenn ich mit meinen kleinen Angelabenteuern an der heimischen Vechte, der Sebnitz, Kyll, Lenne oder dem Rhein wirklich zufrieden bin, so macht es doch auch Spaß, einem echten Globetrotter bei seinen Angelabenteuern mal über die Schulter schauen zu dürfen. Olivier Portrat lässt das in seinem im Kosmos Verlag erschienen Bildband zu.
Er zeigt uns Bilder von stolzen Angler mit wirklich fetter Beute. Mal zeigt er uns einsame Landschaften von denen wir alle träumen. Und dann sind es auch besonders die Bilder um das "drum zu" wie zum Beispiel ein kleiner Junge der am Nil neben einem Totenschädel sitzt und auf's Wasser schaut... hört sich jetzt komisch an, ist aber sehr stimmungsvoll.
Olivier Portrat stellt 5 Angelregionen auf der ganzen Welt vor - alle im Süßwasser. Ob Nord-/Südamerika, Spanien, Kasachsten oder Mongolei, es geht immer um möglichst weit weit abgelegene Gebiete - Wilde Wasser eben... Natur pur...
Besondere Sympathie hat Olivier Portrat bei mir durch sein Nachwort hervorgerufen. Dort sind sehr kritische Töne zum Umgang mit unseren Gewässern zu hören. Es endet mit der Schlussvolgerung, dass...
FAZIT: Das Buch muss man sich schon mal selbst ansehen und auch ruhig lesen. Fangt mit dem Nachwort an, dann wirken die Bilder noch intensiver...
Der Buchtitel hat mich natürlich direkt angesprochen. Das Genre ist auch nicht verkehrt, also auf geht‘s. Auf der fünften Seite kommt dann schon der erste Tote daher. Typisch skandinavischer Krimi. Wenn das so weitergeht, verliere ich die Lust...
In direktem Zusammenhang mit dem Toten taucht eine mysteriöse Puppe auf. Die nimmt die Hauptfigur dann mit und stellt sie ins Regal. Dort bewegt sie sich dann plötzlich - von ganz alleine. Also ab in Richtung Parapsycho… Wenn das so weitergeht,verliere ich die Lust...
Lust hin oder her, es ging beide Male nicht so weiter. Plötzlich kommen Wein, Essen, norwegische Landschaft, eine archäologische Ausgrabung und nicht zuletzt immer wieder Fliegenfischen in den Fokus. Alles Themen die mich interessieren. Ein merkwürdiger Kauz taucht auf, ein anderer erst mal nicht (da gibt es mehrere)… Ja und plötzlich ist das Buch schon zu Ende. Nicht dass die Dinge nicht geklärt werden würden, aber von mir aus hätte das noch 100 Seiten so weitergehen können.
Fazit: Wer Krimis, Archäologie, Norwegen oder auch Fliegenfischen mag, der findet hier alles in einem sehr kurzweiligen und spannenden Buch miteinander verwoben.
Schmankerl: Meine Ausgabe hat auf dem Cover noch einen Blinker. Hat man aber dann wohl erkannt und bei der Neuausgabe geändert... finde ich schön so was.
Das erste Buch, das ich von Norbert Scheuer gelesen habe war sein Roman Überm Rauschen, der im C.H.Beck Verlag erschienen ist. Auf ihn gestoßen bin ich bei seiner Lesung im Rahmen des Fliegenfischersalons bei Rolf Renell. Und ich habe jetzt alle seine Bücher... sein Schreibstil, seine Charaktere... ganz mein Ding.
In Überm Rauschen wird man vom Erzähler in die Eifel entführt und begleitet ihn in seine Vergangenheit. Seine Gedanken drehen sich um seine Familie, seine Kindheit... Wo könnte man das alles besser Revue passieren lassen als am Wasser mit einer Fliegenrute in der Hand. Ich mag die Stimmung in dem Buch: "Im Fluss stehend, warte ich auf Erinnerungen und einen großen Fisch, der anbeißt."
Ich mag auch die Geschichte um seinen vom mythischen Fisch besessenen und früher mal seefahrenden Bruder Hermann. Zugegeben, Hermann übertreibt das zum Schluss hin vielleicht ein wenig, aber toll aufgebauter Charakter: "... überall lagen Hermanns abrasierte Haare herum, Federn, leere Flaschen, Zeichnungen von Fischen. Hermann saß nackt auf seinem Bett, er hatte die Hechel aus schillernden Kragenfedern eines Hahns auf seinen rasierten Kopf geklebt, seine Lippen waren wie ein Fischmaul geschminkt."
Meine Empfehlung: unbedingt lesen!